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Singforschung - neue Perspektiven

Gesundheitliche Bedeutungen von Singgruppen aus Sicht von Singgruppenleitern und teilnehmenden Sängerinnen und Sängern

Untersucht wird, ob die subjektiv empfundene tiefe Wirkung des heilsamen Singens sich auch wissenschaftlich belegen lässt. Die Studie ist eine Forschungskooperation des Instituts für Musik der Universität Oldenburg, vertreten durch Prof. Dr. Gunter Kreutz, und der Canterbury Christ Church University (GB), vertreten durch Prof. Dr. Stephen Clift und Singende Krankenhäuser e. V., vertreten durch den Musiktherapeuten und Vereinsgründer Wolfgang Bossinger, Ehrenvorsitzender von Singende Krankenhäuser e.V. 

In einem ersten Teil der Studie (qualitative und quantitative Singleiterbefragung im Herbst 2011) haben 22 Singleiter/innen zunächst in einem Fragebogen und anschließend im Rahmen eines einstündigen Telefoninterviews über ihre Erfahrungen mit dem Leiten einer Singgruppe in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen berichtet. Aus diesem sehr umfangreichen Datenmaterial ergibt sich ein facettenreiches Gesamtbild ihrer Arbeit und der von den Singleiter/innen wahrgenommen Wirkungen des Singens auf die Patienten. 
2013 erfolgen zu diesem Teil der Studie mehrere Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften.

Mit Hilfe eines Fragebogens wurden im zweiten Teil der Studie (Patientenbefragung) im Zeitraum zwischen November 2011 und Januar 2012 die Daten von ca. 400 Teilnehmer/innen von Singgruppen gewonnen. Diese mit quantitativen und qualitativen Verfahren durchgeführte Patientenerhebung fand an 11 Kliniken, in 2 ärztlichen und einer psychotherapeutischen Praxis sowie einem Bestattungsinstitut (Singgruppe zur Trauerverarbeitung Hinterbliebener) statt. Nach Auswertung der Daten war es möglich, bereits während der im April 2012 durchgeführten Jahreskonferenz des Vereins in Lüneburg erste Ergebnisse zu präsentieren. Die Analyse aller Erhebungen wurde bis April 2013 fertiggestellt und auf der Konferenz 2013 präsentiert. Weitere wissenschaftliche Publikationen in nationalen und internationalen Journalen und Büchern sind geplant. Die Forschungskooperation ist langfristig ausgelegt und eingebettet in eine internationale Kooperation mit weiteren wissenschaftlichen Instituten und Netzwerken. Eine Follow-Up-Studie ist bereits geplant. Außerdem sollen weitere wissenschaftliche Fragestellungen, die aus den Ergebnissen dieser Studie resultieren in kommenden Studien untersucht werden.